Frank Schweikert fasst die Ziele der Deutschen Meerestiftung zusammen.
Januar 2019, von Rainer Holtorff
Interessanter Abend gestern auf dem Neujahrsempfang der DEUTSCHEN MEERESSTIFTUNG im Dockland-Gebäude an der Elbe in Hamburg.
Der kürzlich ausgeschiedene Hamburger Wirtschaftssenator Frank Horch, ein passionierter Segler, richtete zunächst ein Grußwort an das Publikum. Horch skizzierte die politischen Entwicklungen der letzten Zeit, auch im Hinblick auf Großprojekte in Hamburg. Später schlug er eine Brücke zum Meeresschutz und bekannte seine Verbundenheit mit der Elbe. Gemäß der klassischen Denkweise des Hamburger Kaufmanns, betonte er dann aber, dass das Wichtigste eine solide Wirtschaft sei. Nur von dort aus könne man kulturelle und ökologische Projekte angehen.
Zweiter Redner des Abends war der Extremschwimmer André Wirsig aus Potsdam. Seine Leidenschaft ist das Durchschwimmen von Meeresengen. Er hat schon ein paar hinter sich, sie sind meist zwischen 26 und 44 Kilometer breit. Dieses Jahr steht seine siebente Querung an: Die Cook Strait zwischen Neuseelands Nord- und Südinsel. André schwimmt so eine 34 Kilometer-Überquerung in ca. 18 Stunden. Er wird zwar von einem Boot begleitet, darf es aber nicht berühren. Er darf auch keinen Anzug tragen, lediglich Badehose, Schwimmbrille und Badekappe sind erlaubt. André ist auf der BOOT DÜSSELDORF Botschafter für die Deutsche Meerestiftung und hatte zum Abschied an diesem Abend auch noch einen interessanten Satz zum Thema Meeresschutz zu sagen: „Wir haben in der Vergangenheit nur genommen – es ist jetzt an der Zeit etwas zurückgeben.“
Dritter und letzter Redner des Abends war Frank Schweikert, Mitinitiator und treibende Kraft der DEUTSCHEN MEERESSTIFTUNG. Er skizzierte, was sich getan hat im letzten Jahr und bot eine beeindruckende Liste auf. Hier ein Auszug:
-Die Stiftung veranstaltete ein hochkarätig besetztes Meeressymposium auf der BOOT 2018 in Düsseldorf. (so wie sie es auf der Boot 2019 wieder tun wird!)
– Der Stiftung wurde 2018 der Europäische Kulturpreis
verliehen.
-Sie brachte ihre Expertise am Weltklimakongress in Kattowice ein.
– Sie veranstaltete die « Hamburger Klimawoche », ohne Beteiligung der Stadt Hamburg, in der prominente Gäste wie Fürst Albert von Monaco und Robert Habeck zum Thema sprechen konnten.
– Sie nahm an einer Konferenz auf Bali teil, auf der der ehemalige amerikanische Außenminister John Kerry federführend war.
In Schweizers Vortrag wurde erneut klar: Ziel der Stiftung ist es, die Politik, die sich bislang beim Thema Meeresschutz in Absichtserklärungen übt, unter Druck zu setzen und zum Handeln zu bringen.
Das Netzwerk der DEUTSCHEN MEERESSTIFTUNG wächst jedenfalls. Es wird von einer Reihe kompetenter und einflußreicher Personen unterstützt, davon konnte man sich an diesem Abend ein Bild machen.